Praxis für Hypnose und Naturheilkunde

Jürgen Rosenbaum

Nebennierenschwäche (Hormoninsuffizienz)

Wo befinden sich die Nebennieren und was sind ihre Aufgaben?

Bei der Nebenniere handelt es sich um ein etwa murmelgroßes Gebilde, das sich rechts und links oberhalb unserer Nieren befindet (aber nichts mit der eigentlichen Arbeit der Niere zu tun hat). Die Nebennieren sind maßgeblich an unserem Wohlergehen beteiligt und für einen Teil des Hormonhaushaltes zuständig, bzw. arbeiten über eine Hormonachse mit anderen Hormonen im Körper zusammen oder beeinflussen diese.

Sie sind im Körper, unter anderem, für Stress und Glückshormone zuständig und können somit, auch für den Verlauf des psychischen Wohlbefindens verantwortlich sein.

Im Nebennierenmark werden das Adrenalin und das Noradrenalin gebildet. In der Nebennierenrinde DHEA, Cortisol und Aldosteron.

Was ist eine Nebennierenschwäche und wodurch kann sie entstehen?

Bei einer Nebennierenschwäche kommt es zu einer Verringerung und / oder Irritation der oben aufgeführten Hormone. Da die sogenannten Stresshormone gegenüber den anderen Hormonen des Körpers Priorität haben werden diese oftmals, im Laufe der Erkrankung, auch in Mitleidenschaft gezogen. Die weiteren betroffenen Hormone können sein: Schilddrüsenhormone, Testosteron, Progesteron, Estradiol. Ebenso kann sich der Dopamin- und der Serotoninspiegel krankmachend verändern.

Wodurch kann es zu einer negativen Hormonveränderung der Nebennieren kommen?

Hier sind Dauerstress und Traumen favorisiert (natürlich können auch organische Erkrankungen eine Veränderung des Hormonspiegels bewirken), wobei der Begriff Stress eine sehr große Bandbreite beinhaltet. Was dem einen Stress bedeutet, ist für den anderen noch lange keine Herausforderung! Man weiß heute auch, dass positiver Stress, auf Dauer, genauso krank machen kann, wie negativer Stress. Auch permanenter Druck z.B. durch die Arbeit, im Privatleben oder durch das psychosoziale Umfeld kann negative Spuren in der Nebenniere, bzw. den hierfür verantwortlichen Hormonen hinterlassen, ohne dass die Betroffenen, diese Drucksymptomatik als krankmachend oder als Stress empfinden. Sollte man davon betroffen sein, verschiebt sich oftmals das subjektive Empfinden gegenüber gewissen Situationen und dem persönlichen Bedürfnis nach Entspannung und Ruhe. Stress wird dann für die Nebennieren gefährlich, wenn das Empfinden für Ruhe und Entspannung abhandengekommen sind oder nicht mehr normal wahrgenommen werden können. Die Nebennieren können regelrecht ermüden, wenn die Erholungspausen fehlen (sog. Nebennierenschwäche). Sie können ebenso durch chronische oder akute Erkrankungen geschädigt werden. Oftmals kann eine Erkrankung auch schon einen längeren Zeitraum zurück liegen und wird mit der Nebennierenschwäche nicht mehr direkt assoziiert. Egal welcher Faktor der Auslöser der Nebennierenschwäche ist; die Eigendynamik des Krankheitsprozesses muss unterbrochen werden, damit eine vollständige Genesung herbeigeführt werden kann.

Wie kann eine Nebennierenschwäche untersucht werden?

Je nachdem, welches Hormon untersucht werden soll, ist hierfür das Blut, der Speichel oder der Urin geeignet. Favorisiert wird jedoch bei den meisten Hormonen der Speicheltest, da hier die Menge der freien Hormone gemessen werden kann, die zur Verfügung stehen. Vergessen wir natürlich auch nicht das Gespräch mit dem/der Therapeuten/-in. Anhand der Symptome entsteht so, ein ergänzendes Gesamtbild des Krankheitszustandes. Hierzu gehören evtl. noch weitere schulmedizinische Untersuchungen, um etwaige andere Erkrankungen klar ausschließen zu können. Oftmals führen auch mehrere Faktoren dazu, dass sich eine Nebennierenschwäche entwickeln kann.